Kinder der heutigen Zeit dürfen Gefühle immer weniger ausleben und unterdrücken sie. Während Erwachsene ihre Gefühle souverän verbergen, erfahren Kinder intensive Gefühlsäusserungen als negativ: «Komm wieder runter. Jetzt reiss dich zusammen. Jetzt stell dich nicht so an.»

Was, wenn diese Gefühle ein Eigenleben entwickeln und sich als eigenständige Figuren auf der Bühne offenbaren? Die Theaterkids kehren mit dem selbst entwickelten Theaterstück «Gfühl mol Vier» die unterdrückte innere Gefühlswelt nach aussen und zeigen ihre persönlichen «Innereien». Dazu erforschen wir zusammen mit den Kindern vier Grundgefühle: Angst, Freude, Trauer und Wut. Unter Berücksichtigung der jetzigen Lebensumstände der Kinder lassen wir deren heutige Lebenswelt in die Aufführungen einfliessen. Die bewusste Auseinandersetzung und die Reflexion der eigenen Gefühlswelt helfen, das Leben eigenständiger und gefühlvoller zu bewältigen. Intensive Gefühle sind nicht schlecht, nur der Umgang mit ihnen kann schlecht sein.